Kategorie Bezirksverband Westküste

Zweite gelungene Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Frauengesundheit"

Sybille Degel, kommissarische Frauenvertreterin des Bezirksverbandes Westküste, lud zur zweiten Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Frauengesundheit“ nach Hohenlockstedt ein. Dieses Mal ging es um das Thema „Das weibliche Gesundheitsrisiko“.

Mitglieder und Gäste erfuhren in Hohenlockstedt Wissenswertes zur Frauengesundheit. © Zimmermann

Unterschiedliche Symptome bei ein und derselben Krankheit

Als Referent konnte Dr. Carsten Leffmann, ehemaliger Geschäftsführer der Ärztekammer Schleswig-Holstein, gewonnen werden. Ihm ist das Thema sehr wichtig, da Erkrankungen wie ein Herzinfarkt sich von den Symptomen her bei Männern und Frauen unterscheiden. Frauen haben keine wie im Lehrbuch beschriebenen Symptome. Eine Erklärung ist die, dass für medizinische Studien Frauen aufgrund von Schwangerschaft weniger genommen werden. 

In seinem Vortrag betonte er, dass der Patient so genau wie möglich seine Symptome dem Arzt gegenüber beschreiben sollte. Er nimmt schon beim Hereinkommen des Patienten ihn in vielfältiger Weise wahr. Leffmann zählte vielfache Symptome wie Brustschmerz, Atemnot, Herzschwäche, Bauchschmerzen, Kopfschmerz, Migräne, Schwindel, Bewusstseinsstörung oder Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt auf. Auch die psychische Gesundheit, Angststörungen, ADHS bei Erwachsenen, Inkontinenz, Osteoporose wurden von ihm beschrieben und auf die Unterscheidung zwischen Mann und Frau hingewiesen. Bei manchen Erkrankungen gibt es keinen Unterschied, was die Symptome angeht.

Dr. Carsten Leffmann referierte und erklärte, warum Frauen anders erkranken, und gab Tipps. © Zimmermann

Frauen gehen öfter zur Vorsorge als Männer

Ungünstige Faktoren sind vielfach bekannt, dazu zählen insbesondere Alkohol- und Tabakgenuss sowie Übergewicht. Leffmann sprach von Lebensqualität, ausgedrückt in drei Buchstaben: ZEN. Z steht für zuschauen, E für entspannen und N für nachdenken. 

Was die Ernährung angeht, so essen 50 Prozent der Frauen Obst und Gemüse, bei Männern seien es nur 25 Prozent. Wichtig seien ausreichende Bewegung, die Geselligkeit und das Wahrnehmen von Vorsorgeuntersuchungen, wobei die Frauen sie mehr in Anspruch nehmen würden. 

Zum Schluss und auch zwischendurch wurden Fragen gestellt und von Leffmann kompetent beantwortet. Abschließend berichtete er noch davon, dass es zum jetzigen Zeitpunkt 56 verschiedene Facharztgruppen gibt. Die Mitmachprognose von Frauen bei Therapien liegt höher als bei Männern.