80 Jahre Kriegsende: VdK Flensburg beleuchtet letztes Kapitel unserer dunklen Geschichte
Unter dem Titel „80 Jahre Kriegsende – Flensburg als Schauplatz des Weltgeschehens“ hatte der VdK Flensburg-Mürwik zu einem Vortrag eingeladen. Zahlreiche Interessierte kamen, um mehr darüber zu erfahren.

Als Kriegsverbrecher nach Flensburg kamen
Diese hohe Resonanz hat die Organisatoren insbesondere deswegen hoch erfreut, da in Flensburg rund um diesen Tag zahlreiche Veranstaltungen angeboten wurden.
Ein zentrales Thema war die sogenannte „Rattenlinie Nord“, über die sich zahlreiche NS-Funktionäre und Kriegsverbrecher in den letzten Kriegstagen nach Flensburg absetzten, um ihrer Strafverfolgung zu entgehen. Der Vortrag beleuchtete eindrücklich, wie sich diese in Flensburg eine neue Identität verschafft haben.
Auch die Todesmärsche von KZ-Häftlingen durch Schleswig-Holstein wurden thematisiert. In erschütternden Schilderungen wurde deutlich, unter welch grausamen Bedingungen Tausende Häftlinge kurz vor Kriegsende durch das Land getrieben wurden und in Flensburg landeten, soweit sie die Transporte überhaupt überlebten.
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Großes Interesse an Auseinandersetzung mit der Vergangenheit
Ein weiterer Schwerpunkt war die kurze Phase der „Regierung Dönitz“, die sich in Flensburg bildete und von den Alliierten erst am 23. Mai 1945, also 15 Tage nach der bedingungslosen Kapitulation, verhaftet wurde.
Die Veranstaltung machte deutlich: Allein die Tage im Mai 1945 zeugen von den unmenschlichen Gräueltaten im Dritten Reich, an die es zu erinnern gilt - als Mahnung an uns alle, damit wir so etwas nie wieder geschehen lassen. Nie wieder ist jetzt!
Die Resonanz war groß: Der Saal gut gefüllt, das Interesse ungebrochen. Viele Besucherinnen und Besucher zeigten sich bewegt und dankbar für die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.