Barrieren in Wohnung beseitigen
Nach einem Unfall, einer Krankheit oder im Alter merken viele plötzlich: Die eigene Wohnung ist voller Hindernisse. Wie lässt sich die Wohnung anpassen und wer unterstützt wohnumfeldverbessernde Maßnahmen?

Tipps fürs barrierefreie Wohnen
Grundsätzlich gilt: Schon kleine Umbauten können viel bewirken. Eine bodengleiche Dusche, höhenverstellbare Waschbecken oder fest installierte Haltegriffe erleichtern die Bewegung im Bad. Wichtig ist auch, Stolperfallen zu vermeiden und auf Rutschfestigkeit zu achten, um Stürzen vorzubeugen. Darauf wiest die AOK Nordwest hin, die 2024 allein in Schleswig-Holstein über 5,2 Millionen Euro für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen gezahlt haben – rund 500.000 Euro mehr als im Vorjahr.
Finanzielle Unterstützung bei der Wohnraumanpassung
Seit Januar 2025 übernehmen Pflegekassen unabhängig vom Pflegegrad bis zu 4.180 Euro pro Maßnahme und Person. Hilfsmittel wie Haltegriffe oder Duschsitze werden in vielen Fällen von der Krankenkasse getragen – allerdings nur, wenn dies vor der Anschaffung geklärt wurde.
Wichtig zu wissen: Das KfWkurz fürKreditanstalt für Wiederaufbau-Zuschussprogramm „Barrierereduzierung“ (455-B) gibt es nicht mehr. Die Förderung wurde eingestellt, da im Bundeshaushalt keine Mittel mehr dafür eingeplant sind. Stattdessen bietet die KfWkurz fürKreditanstalt für Wiederaufbau den Förderkredit 159 „Altersgerecht Umbauen“ an, der jedoch weniger attraktiv ist.
Wer sein Wohnumfeld anpassen möchte, sollte sich rechtzeitig bei der Pflegekasse beraten lassen und den Antrag unbedingt vor Beginn der Umbauarbeiten stellen. In einer Mietwohnung ist außerdem die Zustimmung des Vermieters erforderlich.