Cornelia Hörsting: Fleißige Schatzmeisterin hinter den Kulissen
Auf dem Landesverbandstag 2024 in Kiel wurde ein neuer, ehrenamtlich tätiger Landesvorstand gewählt und damit die Weichen für die künftige Verbandsarbeit gestellt. Als Schatzmeisterin bleibt dem VdK Nord Cornelia Hörsting erhalten, die dieses Amt bereits seit fünf Jahren mit viel Engagement ausübt. Die ehemalige Schulleiterin des Gymnasiums Altenholz ist seit 1990 in Folge eines Unfalls querschnittsgelähmt und schwerbehindert.
Sie sind für weitere vier Jahre als Schatzmeisterin gewählt worden. Was ist Ihre persönliche Motivation?
Da gibt es verschiedene Punkte. Zum einen betrachte ich das Ehrenamt grundsätzlich als wichtige Säule unseres Gemeinwesens. Über viele Jahre konnte ich mich aufgrund meiner zeitintensiven beruflichen Tätigkeit nicht so einbringen, wie ich es gerne getan hätte. Jetzt bin ich im Ruhestand und habe bessere Möglichkeiten. Abschließend kommt noch ein individueller As pekt hinzu: Als ich im Februar 2016 von Hessen nach Schleswig-Holstein versetzt wurde, erfüllte sich ein Lebenstraum, auch wenn ich hier quasi niemanden kannte. Das änderte sich mit der Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Kiel im April, bei der ich Hans-Jürgen Albien kennenlernte, ein erstes Amt übernahm und Teil der VdK-Familie wurde.(Anm.d.Red.:Hans-Jürgen Albien war langjähriger Vorsitzender des VdK Nord und ist 2022 verstorben.)
Was sind Ihre Hauptaufgaben als Schatzmeisterin?
Ich gehöre dem geschäftsführenden Vorstand an und arbeite eng mit den anderen Mitgliedern zu allen Themen unseres Verbandes zusammen. Der Bereich Finanzen stellt dabei einen Schwerpunkt dar. Auch wenn Tätigkeiten wie Kassenführung oder Buchungen in der Hand des Hauptamtes liegen, trage ich hier eine besondere Verantwortung, übe eine Art von Controlling aus. So sitzen wir zu regelmäßigen Terminen zusammen, besprechen die Haushaltslage auf der Grundlage des erstellten Haushaltsplanes, korrigieren oder steuern nach, wenn erforderlich. Darüber hinaus prüfe ich monatlich alle Konten und betrachte auffällige Kontobewegungen.
Was mögen Sie dabei besonders gern?
Die Zusammenarbeit mit dem Hauptamt, also der Finanzverwaltung und Geschäftsführung bereitet mir viel Freude. Darüber hinaus erfreut es mich, die positive Entwicklung unseres Verbandes zu begleiten. Im Rahmen meines Amtes nehme ich auch Aufgaben auf Bundesebene wahr; dies führt zu anderen Perspektiven und bereichert mein Denken.
Und was eher weniger?
Es gibt nichts, was mir nicht gefällt. Generell finde ich, dass sich das Miteinander im Ehrenamt mitunter sozialer, vielleicht auch friedfertiger gestalten könnte. Konflikte gehören zur Arbeit an der Sache, persönliche Angriffe nicht. Gottlob gehört dies nicht zum Alltag.
Wenn Sie auf die letzten vier Jahre als Schatzmeisterin im VdK Nord zurückschauen, was waren besondere Herausforderungen?
Das war eindeutig die Corona-Pandemie. Neben den finanziellen Konsequenzen spielten die Folgen für unsere Arbeitsformen und das Miteinander im Verband eine maßgebliche Rolle. Immer wieder mussten wir uns mit rechtlichen und gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen befassen. Dabei entwickelten wir mit Rücksicht auf unsere Mitgliedschaft eine zurückhaltende, vorsichtige „Politik“ und Auslegung von Regelungen. Damit sind wir letztlich gut gefahren, wenn es auch nicht immer einfach war.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft mit Blick auf die Verbandsarbeit?
Dass wir auch Bewährtes immer wieder hinterfragen, aufgeschlossen für Neues, zum Beispiel die Möglichkeiten der KI, oder die Ideen unserer neuen Vorstandsmitglieder sind und wir unsere Demokratie nicht für selbstverständlich halten, sondern diese mit unserem Handeln unterstützen. Darüber hinaus zeigt sich überall, dass Miteinandersprechen und Zuhören wichtig sind – auch da können wir uns sicher noch weiterentwickeln.
Ihr Tipp an ehrenamtlich Interessierte?
In den letzten Jahren hat der Lan desvorstand gerade im Bereich Ehrenamt viel gearbeitet. Verschiedene Publikationen liegen vor beziehungsweise finden sich auf unserer Webseite, um sich über unterschiedliche Ehrenämter zu informieren. Hinzukommen verschiedene Schulungsmöglichkeiten. Stolz sind wir, mit Peter Lassen seit ein paar Monaten einen Mitarbeiter in der Ehrenamtskoordination zu haben, der im persönlichen Gespräch helfen kann.