Monika Mühlbauer: „Hier entstehen Verbindungen“

Ich komme ursprünglich aus Bayern und bin dort 2006 in den VdK eingetreten. Von Anfang an wollte ich im Verband aktiv mitmachen, und so wurde ich gleich elf Jahre lang Schriftführerin. Dann bin ich in den Norden gezogen, um meine Eltern zu pflegen, die beide schwer erkrankt waren. Sechs Jahre habe ich mich um sie gekümmert. Nebenbei stieg ich im Ortsverband Flensburg-Weiche/Handewitt wieder als Schriftführerin ein und unterstützte die von Landesfrauenvertreterin Heidi Lyck initiierte Veranstaltung „Frauen im Dialog“. Mittlerweile organisiere ich diese federführend.

Es ist mehr als nur ein Kaffeekränzchen. Jeden letzten Donnerstag im Monat (außer August und Dezember) treffen wir uns in der Wohnanlage des Arbeiter-Bauvereins in Flensburg-Weiche und widmen uns einem bestimmten Thema. Das ist immer aktuell. Im Oktober zum Beispiel haben wir über den Konflikt zwischen dem populären Gruselfest Halloween und dem Reformationstag gesprochen. In lockerer Atmosphäre tauschen wir uns aus, lachen, hören zu – und sprechen ganz offen über frauenspezifische Themen oder auch einfach über das Leben. Hier entstehen Verbindungen.

Am Anfang stand die Idee, etwas gegen die zunehmende Vereinsamung zu unternehmen. Wir wollten einen Ort schaffen, an dem man sich einfach wohlfühlen kann. Zuerst waren wir eine kleine Runde – mittlerweile kommen 30 Frauen und mehr. Es ist schön zu sehen, dass das Format wächst und angenommen wird.

Jede Frau ist willkommen – ganz egal, ob Mitglied beim VdK oder nicht. Es geht um zwei Stunden Gemeinschaft. Viele sagen nach dem ersten Mal: „Ich komme wieder.“ Und das ist das schönste Kompliment. Wir planen übrigens fleißig weiter: Die nächsten Termine stehen schon fest. Wer Interesse hat zu kommen, kann mich einfach anrufen, unter Telefon Externer Link:(0 46 38) 89 84 78Externer Link:(0 46 38) 89 84 78, oder mir eine E-Mail schreiben (Externer Link:monika_muehlbauer@t-online.de).

Ich bin gelernte Krankenschwester und habe meinen Beruf immer mit Herzblut ausgeübt. Beim VdK geht es um soziale Gerechtigkeit – das passt doch perfekt zusammen. Meine Eltern waren damals gar nicht begeistert, dass ich Krankenschwester werden wollte, aber am Ende haben sie genau davon profitiert, als ich sie gepflegt habe. Außerdem war ich als Mutter von zwei Kindern in deren Kita- und Schulzeit immer als Schriftführerin aktiv. Als ich dann 2006 zum VdK kam und sie dort auch jemanden für dieses Amt suchten, war das wie gemacht für mich. Mein Mann sagt immer: „Du kannst gar nicht ohne Ehrenamt.“ Da hat er wohl recht.

Sehr viel. Es erfüllt mich, Menschen zusammenzubringen und zu erleben, wie sie sich öffnen und wohlfühlen. Ich bekomme viele liebe Rückmeldungen und sehe die Dankbarkeit in den Gesichtern – das ist unbezahlbar. Es sind diese kleinen Momente, die zeigen: Es lohnt sich.