Kategorie Veranstaltung

Per Smartphone-Schulung zu mehr Teilhabe

Was kann mein Handy? Hilfe für den Einstieg kommt von Inge Kösters, Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Flensburg-Mürwik, die eine Smartphone-Schulung für Mitglieder anbietet. Wir sprachen mit ihr darüber.

Führt durch die Smartphone-Schulung: Inge Kösters. © Jelowik/VdK Nord

Wie wird der Smartphone-Kurs ablaufen?

Die Schulung erstreckt sich über zwei Termine, jeweils 90 Minuten. Ich fange zunächst ganz einfach an, erkläre erst mal die Einstellungen der Standard-Apps: Wo kann ich Helligkeit und Ruhemodus ändern, wie kann ich am besten Termine anlegen und ergänzen oder wie kann ich verschiedene Weckzeiten an unterschiedlichen Wochentagen eingeben? Daneben wird auch das Surfen im Internet ein Thema sein.

Smartphone-Kurs

Der Kurs findet am 15. und 22. Mai, jeweils um 15 Uhr, im Gemeindehaus der Christuskirche Flensburg-Mürwik, statt. Kostenbeitrag für Getränke: 2 Euro pro Person. Eine Anmeldung ist möglich per E-Mail an Externer Link:ov-muerwik@vdk.de oder telefonisch bei Inge Kösters unter der Nummer Externer Link:0173 5 85 85 38Externer Link:0173 5 85 85 38.

Gibt es Voraussetzungen, die Teilnehmende mitbringen müssen?

Nicht wirklich. Wichtig wäre nur, dass man zumindest schon mal selbstständig sein Smartphone einschalten kann. Grundvoraussetzung ist auch, dass auf dem Handy ein Benutzerkonto angelegt ist, also ein Google-Konto beim Android-Handy oder eine Apple-ID beim iPhone. Oft hat man dieses Konto bereits, ohne es zu wissen, weil Kinder es eingerichtet haben.

Das sind auch diejenigen, die in der Regel versuchen, das Gerät näher zu bringen. Oft hört man aber von älteren Menschen, das sei ihnen oft zu schnell gewesen und vergessen es kurz danach wieder.

Tatsächlich haben Untersuchungen ergeben, dass die Kinder das Gerät ins Haus bringen, es einrichten und kurz erklären, dann aber nicht länger Zeit haben für das Einüben. Meist würden sie mit ihren Enkeln besser klarkommen. Auf jeden Fall versuche ich in der Schulung, kleinere Einheiten zu bilden und sie einfach machen zu lassen. Ich gehe von Teilnehmer zu Teilnehmer, um zu schauen: Drückt jemand vielleicht zu lange auf etwas, so dass plötzlich eine andere Aktion ausgelöst wird. Oder wird der Menübutton richtig getroffen. Wenn nicht, empfiehlt sich das Arbeiten mit einem Stift. Ich gebe den Teilnehmenden auch tolle Erklärvideos zum Beispiel von der Initiative „Wege aus der Einsamkeit“ an die Hand, damit sie zu Hause weiter üben können und die Angst verlieren, was kaputt zu machen.

Stichwort Einsamkeit: Beim Smartphone geht es ja mittlerweile längst nicht mehr nur darum, in Kontakt zu bleiben.

Das ist richtig. Ohne das Internet funktioniert im Alltag immer weniger. Ankunftspläne und Fahrkartenautomaten an Bahnhöfen sollen verschwinden, Bankfilialen schließen, Arzttermine gibt’s oft nur per App – in Zukunft kommt man nicht mehr drum herum, sich mit dem Smartphone auseinanderzusetzen. Oft kann man aber noch beobachten, dass ältere Frauen ihre digitalen Kompetenzen geringer einschätzen und deshalb zu Hause der Mann die Dinge am Handy regelt. Ich habe deswegen auch immer mehr Frauen als Männer in den Kursen, die ich an der Volkshochschule gebe.

Was habt ihr im Ortsverband noch geplant?

Ein Highlight dürfte für viele der Besuch der deutsch-dänischen Zeitung „Flensborg Avis“ sein. Dann bin ich ganz gespannt auf unsere neuen Aktivitätsprogramme. Wir planen zum Beispiel einen Bowling-Abend und auch einen Spiele-Nachmittag. Wenn wir es zeitlich schaffen, würde ich gerne noch etwas zum 80. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai unternehmen. Ich bin ja auch Gästeführerin in Flensburg und viele wissen nicht, dass der Zweite Weltkrieg mehr oder weniger in Flensburg sein Ende nahm mit der Verhaftung von Großadmiral Karl Dönitz, der nach Hitlers Tod Reichspräsident und Oberbefehlshaber des deutschen Heers war.

Gästeführerin, VHS-Kursleiterin, ehrenamtliche Sozialrichterin, VdK-Ortsverbandsvorsitzende – was gibt Ihnen diese viele (ehrenamtliche) Arbeit?

Ich brauche einfach den Unruhestand und die sozialen Kontakte. Es macht mir auch Spaß, etwas für die Menschen hier vor Ort auf die Beine zu stellen und Wissen weiterzugeben – wie etwa bei einer Smartphone-Schulung.