VdK Nord und Bürgerbeauftragte verstärken Zusammenarbeit
Sozialverband VdK Nord und Bürgerbeauftragte für soziale Angelegenheiten wollen die Zusammenarbeit in sozialrechtlichen Fragen verstärken. Juristen der beiden Interessenvertretungen sind am Donnerstag, 14. November, in Kiel zu einem mehrstündigen konstruktiven Meinungsaustausch zusammengekommen.
Bedarf an sozialrechtlicher Beratung steigt stetig
VdK Nord-Geschäftsführer Ronald Manzke und Bürgerbeauftragte Samiah El Samadoni unterstrichen die Gesichtspunkte des Treffens: „Wir möchten uns weiter vernetzen zu den Themen und Problemen, die wir gleichermaßen aus der Beratung entnehmen: Wo liegen momentan die großen Probleme für die Menschen in unserer Gesellschaft, wo besteht Handlungsbedarf und wo können wir uns politisch zusammenfinden, um bestimmte Dinge durchzusetzen?“, sagte Samiah El Samadoni. Ronald Manzke, Geschäftsführer des VdK Nord, ergänzte: „Der Beratungsbedarf steigt stetig. Er spiegelt den steigenden Druck auf die Sozialsysteme und die Menschen in unserer Gesellschaft wider. Durch die künftig engere Verzahnung können wir Ratsuchenden weitere Hilfe anbieten und uns so breiter aufstellen.“ Vor diesem Hintergrund ging es darum, Möglichkeiten auszuloten, wie die Zusammenarbeit weiterentwickelt und vorangebracht werden kann.
Behördliche Entscheidungen auf dem Prüfstand
Samiah El Samadoni ist seit 2014 Bürgerbeauftragte für soziale Angelegenheiten. Mit ihrem 21-köpfigen Team berät und unterstützt sie Bürger in Schleswig-Holstein, die Anliegen gegenüber den Behörden, Dienststellen und Landeseinrichtungen durchsetzen wollen und dabei Hilfe brauchen. Dazu gehört allerdings keine Prozessführung, es ist also mehr eine Art Lotsenfunktion zwischen Bürger und Behörde. 2023 erreichte das Amt die hunderttausendste Petition seit Einführung des Amtes im Jahr 1988. „Diese Zahl unterstreicht, wie wichtig es ist, behördliche Entscheidungen kostenlos und unabhängig überprüfen lassen zu können“, so El Samadoni.