Kategorie Aktuelle Meldung

Betrug am Telefon rund um Pflegeleistungen

Am Telefon spontan etwas kaufen oder bestellen? Lieber nicht, erst recht nicht bei unbekannten Anrufern. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) warnt nun vor Anrufen, die speziell auf Pflegebedürftige und ihre Angehörige abzielen.

Immer häufiger berichten pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen von dubiosen Anrufen. © Mircea Lancu/Pixabay

Es würden zum Beispiel vermeintlich kostenlose Pflegekurse angeboten – obwohl diese ohnehin über die Pflegekassen kostenlos verfügbar sind. Ziel sei es, an die Versichertennummer zu kommen und damit unberechtigt mit den Pflegekassen abzurechnen. Auch soll es schon Anrufe gegeben haben, in denen Pflegeboxen oder Nahrungsergänzungsmittel offeriert worden seien.

Vor solchen Betrugsanrufen schützt man sich laut Verbraucherzentrale am besten so:

  • Sofort auflegen: Bei unerwünschten Anrufen am besten gar nicht erst ins Gespräch verwickeln lassen. Wer bereits in eine Falle getappt ist, sollte den Vertrag schnell widerrufen.
  • Pflegekasse informieren: Bei Auffälligkeiten – etwa regelmäßig eintreffenden Pflegeboxen oder dubiosen Abbuchungen – sollte sofort die Pflegekasse kontaktiert und um Zahlungsstopp gebeten werden.
  • Rechtliche Hilfe holen: Die Beratungsstellen der VZSH unterstützen Betroffene bei der Rückabwicklung.
  • Betrug melden: Wer betroffen ist, sollte den Vorfall der Polizei und der Landesdatenschutzbehörde melden und vom Anbieter Auskunft über gespeicherte Daten verlangen. Dabei sollten Verbraucher sich auf Artikel 15 DSGVO beziehen und eine Sperrung der Daten einfordern. So können künftige Werbeanrufe unterbunden werden. 

Ein weiterer Tipp: Externer Link:Auf der Seite der VZSH sind Musterbriefe für den Widerruf eines telefonisch abgeschlossenen Vertrags sowie zur Löschung von Daten zu finden.